Visionen eines Museumsarchipels. Kritische Anmerkungen zu dem, was das #Münzkabinett_Berlin unter #Provenienzforschung versteht

Inhalt

Einführung
Die aktuelle Entfaltung einer Debatte um Provenienzforschung numismatischer Sammlungen in den Social Media

Analyse des Tweets von Weisser und drei Kritiken
1) Nicht nur materielle Kultur
2) Die Pluralität der Provenienzfoschung bzw. Provenianzstufen
Tweet-Antwort von Cyron
3) Da Problem der Identifizierung

Analyse des Tweets von Dahmen und drei Kritiken
1) Verantwortung der Provenienzforschung der eigenen Bestände
2) Auswahl, Stichproben und Bestand
3) Quellenangaben, Quellen-Prüfung und -Zugang

Fazit

Einführung

Bezeichnend dafür, wie das Berliner Münzkabinett mit der Frage Provenienzforschung umgeht, sind zwei jüngere Botschaften, die Direktor Weisser und der Kurator Karsten Dahmen ein paar Tage nachdem ich meinen Vortrag über die digitalen Implikationen meines Dissertationsprojektes “Atlas der Numismatischen Landschaften im Nationalsozialismus” ( #AtNuL_NS ) gehalten hatte, via Twitter mitgeteilt haben.

  • Hier zu einer kurzen Beschreibung des #AtNuL_NS .

Die aktuelle Entfaltung einer Debatte um Provenienzforschung numismatischer Sammlungen in den Social Media

Ich habe am 21. Juli im Rahmen des Workshops „(Art-)History goes Digital. Reichweite und Grenzen digitaler Methoden in der historischen Forschung“ (München, Bayerische Akademie der Wissenschaften) einen Vortrag über die digitalen Implikationen meiner laufenden Dissertationsprojektes gehalten.

  • Hier zum Programm des Workshops.

Ein Video von meinem Vortrag habe ich geschnitten und am 25. Juli auf YouTube hochgeladen.

Am selben Tag meines Vortrages (am 21. Juli) wurde darüber von Maria Rottler‏ (@MariaRottler), Julian Schulz‏ (@SchJulzian) getwittert und von mir (@Sbardella)  retwittert.

Bereits am 14. Juli, in Vorbereitung meines Vortrages, hatte ich mich mit Herrn Dr. Dahmen in Verbindung gesetzt, um einige technischen Aspekte betreffend die Funktionalitäten des Internet Katalogs des Münzkabinetts zu klären, da ich aus rein methodologischen Gründen Interesse an diesem Katalogisierungssystem hatte, und dieses in dem Vortrag als Anhaltspunkt für meine eigene Datenbank kurz erwähnen wollte.

Die öffentliche Reaktion des Berliner Münzkabinetts auf mein Nachfragen und auf die Debatte um meinen Vortrag auf Twitter ist Gegenstand des vorliegenden Blogbeitrages.


Weisser (@WeisserBernhard) twittert am Samstag den 22. Juli um 19:33 Uhr, „#Provenienzforschung gehört zur Objektgeschichte der #Münzen und #Medaillen als EIN Teil derer materiellen Kultur.


Dahmen (@KarstenDahmen) twittert am Sonntag den 23. Juli um 10:07 Uhr, dass die „#Provenienzforschung ein Dauerthema im #Münzkabinett_Berlin“ ist. Zur Bekräftigung dieser Stellungnahme verlinkt er einen Blogbeitrag vom 23. Oktober 2016: http://ww2.smb.museum/ikmk/news.php?news_id=890


Bernhard Weisser ist seit August 2015 auf Twitter; Karsten Dahmen seit September 2015. Beide benutzten am 22. bzw. am 23. Juli für das erste Mal in zwei Jahren den Hashtag #Provenienzforschung. Beide vermeiden dabei den Begriff „NS-Provenienzforschung“.

 

Tweet von Weisser

In dem Tweet von Direktor Weisser ist die interessante These vertreten, nach welcher der Provenienzforscher die numismatischen Objekte als Gegenstände betrachtet. Die Provenienzforschung, wie ich dieses Tweet auslege, wird somit als eine alltagsgeschichtliche und anthropologische Untersuchung verstanden, die auf eine Einbettung der Signifikation bzw. der Stratifikation von Signifikationen einer Münze oder einer Medaille im ihrem kulturellen Entstehungs- bzw. Benutzungskontext abzielt.

Das ist scharfsinnig und auf jeden Fall weitere Überlegungen wert. Die Provenienzsforschung anvisiert jedoch mehr als eine Objektgeschichte und ist immer in Pluralform aufzufassen, sodass die Objektgeschichte einer Münze oder einer Medaille im Sinne ihrer materiellen Kultur nur EINS der Aspekte ist, mit welchen sich die Provenienzforschung befasst.

1) Die Pluralität der Provenienzfoschung: Materie

Münzen verfügen über mehrere Provenienzstufen. Viele dieser Stufen lassens sich nicht durch eine Analyse der materiellen Kultur rekonstruieren. Einige Provenienzstufen implizieren makoökonomischen und währungspolitischen Manöver, manche andere resultieren von bestimmten kultur- und sammlungspolitischen Strategien, andere Provenienzstufen noch leiten sich der immer wechselnden denkmalpflegerischen Instanzen ab.

2) Die Pluralität der Provenienzfoschung: Historie

Überdies besteht auch die Möglichkeit, diese pluralen Provenienzen nicht nur nach Materie, sondern nach Epochen einzustufen. Die Prägung in einer Münzstätte ist eine mögliche Stufe der Provenienz; die Ausgrabung eines Münzfundes ist eine Stufe der Provenienz; aber auch der NS-bedingte Eigentumswechsel ist eine Stufe der Provenienz, sowie der Verlust von Münzbeständen während Luftschutzmaßnamen. Angesichts der Besonderheit der Mechanismen, die im „Dritten Reich“ zu massiven, neuartigen Verlagerungen und Eigentumswechseln führten (die rückblickend als ebenso viele unterschiedliche, aber gewissermaßen auch als eine homogene Provenienzepoche angesehen werden dürfen), so gibt es auch das Bedürfnis die Singularität der NS-Provenienzforschung zu anerkennen und ihren besonderen Aufgaben gewachsen zu werden. Diese und andere Singularitäten in dem pluralen Gebiet der Provenienzforschung machen es unmöglich, sämtliche Forschungen über die Herkunft einer Münze als Teil der materiellen Kultur zu gruppieren.

3) Das Problem der Identifizierung

Als Antwort auf das Tweet von Weisser hinterlässt der Twitter-Nutzer Marcus Cyron (@MarcusCyron), auf Twitter seit Juli 2010, folgenden Kommentar:

Dabei vertritt er eine aus den Reihen der Museumsleuten weit verbreitete Position. Auf das damit verbundene Problem bin ich auch in meinem Vortrag eingegangen (siehe dort ab Minute 11.17). Kutz gefasst: Häufig bliebt die Museumspolitik der Nazizeit im Schatten und wird eine NS-Provenienzforschung, speziell in Münzkabinetten, auch dadurch abgelehnt, dass es ein angeblich ontologisches Hindernis bei der Identifizierung von Münzen gäbe. Die Identifizierung der Einzelstücke, die die NS-Provenienzforschung als als Teilaufgabe bzw. erfreuliche Folge haben kann, kann ihr nicht als Hauptaufgabe auferlegt werden, da sie zunächst und vielmehr die Rekonstruktion der möglichen Wege der abhandengekommener Sammlungen abzielen sollte (zu diesem Thema habe ich im Februar 2016 am Institut für Kunstgeschichte der LMU München vorgetragen: „Die Erforschung der Provenienz(en) von numismatischen Sammlungsobjekten“. Bei Interesse könnte ich mein Manuskript leicht bearbeiten und auf diesem Blog veröffentlichen).

Tweet von Dahmen

In dem Tweet von Herrn Dr. Dahmen überrascht die Selbstverständlichkeit, mit welcher die Frage der Provenienzforschung mit einem Hinweis auf den Interaktiven Katalog abgefertigt und somit bagatellisiert wird.
Indem er durch diesesn angeblich erledigenden Hinweis auf den IKMK von Provenienzforschung als Dauerthema im Berliner Münzkabinett redet, entsteht in den Lesern die Hoffnung, in dem verlinkten Blogbeitrag einen ausführlicheren Bericht darüber zu finden, was bisher das Berliner Münzkabinett zum Thema Provenienzforschung geleistet hat.
Im Wesentlichen wird dort jedoch nur Folgendes ausgeführt: die Benutzer des IKMK können (seit 23.10.2016) nach Vorbesitzern und Veräußerern von Objekten, soweit diese im IKMK erfasst sind, aktiv suchen. Dort, wo der genaue Erwerbungsvorgang unbekannt ist, wird „ein zusätzliche [sic] Feld »Provenienz« ausgegeben, welches den frühesten Nachweis des jeweiligen Objekts im Bestand des Münzkabinetts beschreibt.“
Unmittelbar drängt sich für den Benutzer das Problem auf, nachdem er nach einem bestimmten Veräußerer gesucht hat, die Treffen nicht weiter nach Accession-Datum filtrieren zu können. Wählt man z. B. “Firma Dr. Busso Peus Nachf.” als Veräußerer, erhält man 112 Treffer. Diese Ergebnisse werden alphabetisch geordnet und sind filtrierbar nach Titel, Zeit, Gewicht, Münzstätte, Nominal, Material, Datensatz-ID – jedoch nicht nach Accession-Datum. Um herauszufinden, welche Münzen und Medaillen das BMK von Dr. Busso Peus zwischen 1933- und 1945 angekauft hat, müsste man alle 112 Treffer durchsuchen.

ikmk peus

Das wäre an sich kein (unüberwindbares) Problem – vor allem dann nicht, wenn man den IKMK für das hält, wofür er vor 10 Jahren auch konzipiert wurde. Problematisch wird es nur dann und sofern der IKMK als Ersatzinstrument für eine vermeintliche Provenienzforschung ausgegeben wird.
So, wie der IKMK ausgestattet ist, darf von keinem Werkzeug die Rede sein, das eine Provenienzforschuung erblicken lässt, ermöglicht oder gar voraussetzet. Und das nicht nur aufgrund des schon erwähnten, unmittelbaren Problems der fehlenden Möglichkeit, Treffer nach Accession-Datum zu filtrieren, sondern aus anderen, tieferergreifenderen Gründen, die hier unten knapp aufgeführt werden.

1) Verantwortung der Provenienzforschung der eigenen Bestände

Ist die Provenienzforschung eine Aufgabe der Benutzer oder des Museums? Warum sollte ein Benutzer Provenienzforschung im Museum betreiben, und zwar anhand von einer partiellen Auswahl von Objekten? Ich fände die Möglichkeit sehr interessant, bei einer festgehaltenen Zentralkoordination ein kollaboratives Werkzeug mit engagierten Benutzerinnen und Benutzern zu teilen. Die Verantwortung der Forschung muss aber immerhin vom Museum bzw. von mit einenem Spezialwissen versehenen Museumsmitarbeitern getragen werden.
Im Endeffekt sind in dem IKMK keine Ergebnisse einer systematischen Provenienzforschung zu finden, sondern “nur”  für die Numismatiker sehr nützliche Informationen über die bisher katalogierten Stücke; für eine regelrechte Provenienzforschung können solche Informationen höchstens als zu prüfende und zu ergänzende Ausganspunkte angesehen werden.

2) Auswahl, Stichproben und Bestand

Eine flächendeckende Provenienzforschung über den ca. 600.000 Objekte umfassenden Bestand des Berliner Münzkabinetts kann sich nicht auf eine willkürlich ausgewählte Anteil von ca. 31.000 basieren. Vor allem aber – ab ovo – ist es nicht von den einzelnen Objekten ausgehend, dass man systematisch den ganzen Bestand erforschen kann.
Die Logik nach welcher, Stück für Stück je nach unterschiedlichen Interessen und Patenschaften die neu in den IKMK erfassten Objekte auch mit Angaben über Veräußerer und Vorbesitzer versehen werden, ist mit keiner durchdachten Provenienzforschung kompatibel.

3) Quellenangaben, Quellen-Prüfung und -Zugang

Die angeblichen Provenienz-Angaben des IKMK, die an sich schon nicht ausreichen, um von Provenienzforschung zu reden (kein Provenienzforscher aus anderen Gebieten würde sich mit der Feststellung des letzten ermittelbaren Vorbesitzers zufrieden stellen können!), werden außerdem im IKMK ohne Quellenangabe veröffentlicht. Vielleicht sind solche Belege und Beweise intern (also hinter der IKMK-Interface) zu rekonstruieren. Meine Befürchtung ist aber, dass die herangezogenen Quellen nicht gesondert archiviert wurden, sodass die seinerzeit zuerst herangezogenen Quellen bei der Nachprüfung der schon geleisteten Recherche sowie bei dem Vergleich mit anderen Quellen nicht immediat abrufbar sind.

Fazit

So lobenswert und für den Numismatiker hilfreich das Instrument des IKMK auch ist, darf sein Potential mit den Aufgaben einer verantwortungsbewussten, pluralen Provenienzforschung nicht verwechselt werden. Ich bin der Meinung, die bisher geleistete Forschung der Provenienzen sollte systematisch erfasst und transparent gemacht werden. Dabei ein besonderes Augenmerk auf die NS-Provenienzforschung sollte gelegt werden.
Mit dem vorliegenden Beitrag will ich keinen der geschätzten Kollegen vom Berliner Münzkabinett professionell angreifen. Da ich aber auf Twitter seit September 2008 aktiv, in Berlin seit 2011 wohnhaft und mit NS-Provenienzforschung im numismatischen Bereich seit 2013 tätig bin, habe ich mich durch diese Äußerungen direkt angesprochen und mindestens den oben aufgeführten Präzisierungen verpflichtet gefühlt.

Il petente impenitente

“Noooo, adesso ci si mette pur lui, l’eremita teutofilo, a lanciare petizioni!”

Si, lo so. In parte avete ragione. Ma lasciate che mi giustifichi. Solo alla fine di questa giustificazione troverete il link alla petizione, se dopo aver letto di che si tratta troverete opportuno firmare.

Questa mia escursione nella vita attiva deriva pur sempre da una esigenza emersa nella vita contemplativa. Da questo stesso motivo emerge anche un paradosso che caratterizza questo mio sbilanciamento verso il politico: benché quella che stia per lanciare sia una petizione che ritengo molto rilevate, non posso parlare di una causa che mi stia “a cuore”. Non si tratta di una questione che mi tocchi personalmente, né mi sentirei profondamente deluso se l’oggetto del mio petulante argomentare rimanesse privo del riscontro aspirato.

Si tratta di una questione etica per me impersonale o meglio, di rilevanza prettamente pubblica. Io, come persona privata, non sono coinvolto. Come ricercatore, invece, mi faccio carico delle conoscenze emerse e mi sento eticamente in dovere di portarle alla luce.

Di cosa si tratta? Del Geldmuseum (Museo del denaro), un museo numismatico sorto negli anni 30 del Novecento a Berlino per volere della Reichsbank (la Banca centrale del Terzo Reich) e cresciuto enormemente durante la dittatura nazifascista.

  1. Sebbene la Germania abbia ufficialmente imposto a tutti i propri musei, a partire dal 1998/99, di individuare nei propri magazzini opere sottratte in maniera illegittima a collezionisti di fede ebraica, e
  2. nonostante proprio questo museo (il Geldmuseim) ‒ già solo per via delle sue origini ‒ avrebbe dovuto da tempo destare ampi sospetti ed attirare su di sé l’attenzione dei più importanti esperti,
  3. ad oggi non esiste non solo alcun progetto di ricerca, ma nemmeno un solo articolo a far chiarezza circa il passato nazista di questa istituzione.

La questione è complicata dal fatto che la Reichsbank, tecnicamente, nel Dopoguerra ha cessato di esistere. Tuttavia la Deutsche Bundesbank (Banca federale tedesca), che nel 1954 acquistò per due miliardi e mezzo di marchi quello che dopo la guerra era rimasto di questa collezione numismatica, non è meno in dovere di verificare il modo in cui la Reichsbank era solita operare le proprie acquisizioni.

Negli ultimi mesi ho fatto molte ricerche sul tema, scoprendo che ogni sospetto che avrebbe potuto sorgere anche senza andare a spulciare in archivio, era quantomeno legittimo. Una breve relazione circa la mia ricerca l´o tenuta durante la conferenza numismatica austriaca, il 29 maggio, presso la sede della Banca nazionale austriaca. In questo video, registrato per l’occasione con la mia piccola webcam, facci un resoconto dei maggiori problemi inerenti la politica delle acquisizioni del Geldmuseum.

 

Giacché nel video argomento in tedesco, riassumo qui un elenco degli argomenti in italiano:

– molti ebrei sono stati messi nella condizione di dover vendere le loro collezioni per finanziare il proprio esilio;

– alcune di queste collezioni erano destinate all’asta, ma la Reichsbank, con l’aiuto della Gestapo, ha forzato acquisto per entrarne in possesso;

– numerose monete sono state comprate presso aste, le quali si foraggiavano di monete provenienti da collezioni di ebrei in fuga;

– il Geldmuseum ha inoltre accesso diretto a monete d´oro provenienti da vari tipi di confisca (tanto dagli ebrei tedeschi quanto dalle nazioni conquistate). Sebbene poche di queste monete si rivelavano essere pezzi museali, esse venivano comune sia ammassate con lo scopo di effettuare scambi con altre istituzioni o collezionisti;

– con la massa di monete di minore valore numismatico, che il Geldmuseum non riuscì a fare oggetto di scambio per ottenere pochi pezzi più interessanti, vennero organizzate tra il ´43 e il ´44 dalla stessa Reichsbank 8 aste di monete in diverse città tedesche.

Essendo ingiustificabile che fino ad ora il Geldmuseum della Deutsche Bundesbank a Francoforte non abbia provveduto a fare una seria ricerca sull’argomento (bensì abbia avuto modo di pubblicare tra il 2005 e il 2014 vari scritti che trattano l’argomento in maniera del tutto superficiale e con fare minimizzante), ed in vista del fatto che casualmente il Geldmuseum è chiuso per restauro, la petizione da me lanciata richiede che il Geldmuseum di Francoforte non riapra fin quando non avrà fatto chiarezza sui fatti da me illustrati e documentati.

Chi volesse firmare e far firmare la petizione, lo può fare qui.

 

Il Buono, il Brutto e Me

Da molto non scrivo un post; questo non è molto grave.

In generale da molto non faccio qualcosa di bello – probabilmente nemmeno qualcosa di buono; questo è già un pochino più grave.

Non fraintendetemi: non che io sia persuaso di aver cosparso il mondo di bellezza fino all’anno scorso; né di averlo redento con la mia bontà. La questione è miseramente autopercettiva. Se fino a qualche tempo fa venivo occasionalmente avvolto da barlumi estetici o mosso da spinte morali, ora mi porto avanti macchinalmente eseguendo quello che devo. Eppure ero partito con lidea di voler fabbricare qualcosa da poter sognare (magari insieme).

Sarà che anche io sono giunto nel mezzo del cammino della mia vita e, a questo punto (al contrario di Altri), la mia fiamma creativa tende a spegnersi.

Quando dico “Altri” non alludo a Dante, in questo caso, ma Thom Yorke, la cui ultima opera mi ha reso consapevole della gravità della mia arsura. L’ultimo brano dei Radiohead, Daydreaming, offre un bagno di suoni provenienti da una molteplicità di fonti (acustiche e spirituali). La conclusione del testo è costituita dalla ripetizione distorta di una frase riprodotta al contrario: “Half of my life” e suggerisce un’immagine del calzante invecchiamento come ritorno e quasi come metempsicosi, piuttosto che come decadimento.

Nell’incapacità di produrre del bello mi limito a renderlo magari piú accessibile fornendo qui sotto una mia traduzione del testo ed un link al surreale (e dierei anche surrealistico) video che rende onore al brano.

 

Dreamers: they never learn!

Beyond the point of no return.

And it’s too late, the damage is done.

This goes beyond me, beyond you.

The white room by a window where the sun comes through.

We are ‒ just happy to serve ‒ You

.efil ym fo flaH

Sognatori: non impareranno mai!

Oltre il punto di non ritorno.

Ed è troppo tardi, il danno è fatto.

Questo va al di là da me, al di là da te.

La camera bianca da una finestra attraversata dal sole.

Siamo ‒ semplicemente felici di servire ‒ Te.

.ativ aim alled ateM

Farò il possibile

L’onnipotenza è quel contributo che l’uomo trasferisce sul conto di dio pur di non investire la somma in questione su se stesso, nel timore di non avere liquidità sufficiente per saldare anche solo gli interessi di un simile investimento.

Questo non impedisce che l’onnipotenza, anche se riferita alla divinità, venga solitamente concepita dall’uomo in relazione alla modalità verbale della sua applicazione (applicabilità).

Il significato di „onnipotente“ si lascia quindi descrivere dalla sommatoria della congiunzione di „potere“ con tutti gli altri verbi.

Onnipotente = „colui che“:

„può vedere tutto“,

„può sapere tutto“,

„può immaginare tutto“,

et cetera.

Ma, allo stesso tempo, anche „colui che“:

„può procrastinare tutto“,

„può abbandonare tutto“,

„può disfare tutto“,

et cetera.

 

Al di lá delle sue modalizzazioni, il verbo “potere” è anche espressione di una libera volontà, di una generica volontà di x, che prescinde dalla determinazione di x. Al contrario del potere come verbo modale, il potere in senso assoluto lascia intravedere una libertà di azione che non dipende in alcun modo da quello che si sceglierebbe di fare.

Non esiste solo la dialettca del poter-fare e poter-disfare (che comuqne dipende da quello che si può, ovvero dal Possibile).

La categoria dell’onnipotenza include anche, almeno teoricamente, la dialettica del potere e del non-potere, nella più totale indipendenza rispetto a quello che pur si sarebbe potuto; un Impossibile che all’uomo non è nemmeno dato di immaginare (nè tantomeno di dire).

 

Io dico in italiano io posso (ich kann) nel senso che ho le capacità per fare qualcosa.

Ma dico anche io posso (ich darf) nel senso che ho il diritto e la facoltà di fare qualcosa.

 

Ci sono cose che posso (kann) ma non posso (darf).

Es gibt Dinge, die ich kann, aber nicht darf.

 

Ci sono cose che posso (darf) ma non posso (kann).

Es gibt Dinge, die ich darf, aber nicht kann.

 

Dato che il Dürfen primeggia sul Können, l’onnipotente dovrebbe essere colui che può (darf) tutto, piuttosto che colui che tutto può (kann).

 

Io, che non sono onnipotente, sono costretto a muovermi nell’ambito del Dürfen (ciò che si hà la facoltà di fare), e declinare l’idea di onnipotenza nella pratica del possibile.

Io, se fossi onnipotente, non avrei la catena del Dürfen e la mia onnipotenza potrebbe anche manifestarsi nel non fare. Un non-fare, però, che non è inattività, ma solo una traccia del fare l’impossibile, che a me non è nemmeno dato di immaginare.

 

Si arriva ad una formulazione apparentemente opposta a quella iniziale: onnipotente è colui che non non ha nulla da (dover) fare e, pur potendo fare tutto (anche l’impossibile, per me inimmaginabile), potrebbe anche non farlo.

 

Il non avere nulla da dover fare non significa non aver nulla da fare, né tantomeno non dover fare nulla.

Il non aver nulla da fare è un potere imprigionato nei limiti del possibile.

Il non dovere far nulla, imprigiona nei limiti del Dürfen.

 

L’onnipotente non dovrebbe conoscere nè il primo nè il secondo limite.

In questo senso mi sembrerebbe più appropriato appellare Dio il Nullafacente.

 

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A bene vedere, tuttavia, non occorre tirare in ballo dio. Anche questo bicchiere potrebbe essere onnipotente, ma semplicemente non manifestare la propria onnipotenza a me.

Forse anche io sono onnipotente, ma nella vita di tutti i giorni mi limito a fare il possibile.

 

 

 

 

 

Lotte continua!

Lotte – Kaluzik, Lotte – era una bambina viennese che, all’epoca in cui il nazismo ruppe gli argini e straripava in Austria (nel Marzo del ’38), aveva 5 anni.

Lotte viveva con la sua famiglia in un modesto appartamento non lontano dal mio attuale studentato e suo padre Karl –  Kaluzik, Karl – fu uno dei pochi, coraggiosi uomini che non lasciò infangare la propria dignità dalla melma marrone che inondava la città. Per questo fu preso di mira dalla Gestapo, per anni perseguitato e, nel ’44, interrogato, torturato ed imprigionato.

Lotte deve aver appreso da suo padre il valore della resistenza e, esattamente settant’anni fa, il 20 Febbraio 1944, scrisse una lettera, e la indirizzò direttamente ad Adolf Hitler, per implorarlo di lasciare libero il padre. Mi permetto di tradurla in italiano come piccolo atto di devozione commemorativa.

Vienna, 20.II.1944

Al mio Führer

Dato che io sono in grande apprensione per il mio papà mi rivolgo a Lei, mio Führer.

Come a scuola mi hanno insegnato e me lo hanno sempre detto anche i miei genitori che Lei è sempre pronto ad aiutare tante persone quando ne hanno davvero tanto bisogno. Mia mamma mi ha detto che papà potrebbe non tornare più a casa. Io ho 11 anni e mio fratello ha 8 anni e non possiamo credere che adesso non avremo più nostro papá, che pure era tanto buono e caro con noi. Per questo io La prego, mio Führer, La prego con tutto il cuore, perfavore aiuti nostro padre, che possa presto tornare a casa.

Le prometto per questo di essere grata per sempre.

Mio padre si chiama Kaluzik Karl ed è stato arrestato dal Tribunale del distretto numero 5.

La ringrazio in anticipo e Heil Hitler!

Nonostante tutto, il padre di Lotte fu condannato a morte 7 mesi più tardi. Dopo 70 anni la nostra lotta continua.

La lettera qui tradotta e riprodotta è stata pubblicata l’anno scorso in questo libro a cura di Brigitte Bailer: “Die Vollstreckung verlief ohne Besonderheiten”, DÖW, Vienna 2013, p. 23.

Lotte a Hitler 1944

I’m not here

Foto by Mario Sbardella

How To Disappear Completely   – radiohead

That there That’s not me I go Where I please I walk through walls I float down the Liffey. I’m not here This isn’t happening I’m not here I’m not here

In a little while I’ll be gone The moment’s already passed Yeah it’s gone And I’m not here This isn’t happening I’m not here I’m not here.

Strobe lights and blown speakers Fireworks and hurricanes I’m not here This isn’t happening I’m not here I’m not here

Come scomparire del tutto    radiohead –

È qui, dove io non ci sono,  che vado; dove mi pare e piace.   Cammino attraverso i muri,  Fluisco lungo il  Liffey.  Non sono qui.  Questo non sta accadendo.  Io non sono qui, non sono qui.

Tra poco sarò andato; il momento è già passato. Già, non c’è più; e io non sono qui. Questo non sta accadendo. Io non sono qui, non sono qui.

Luci stroboscopiche e fruscii di altoparlanti, Fuochi d’artificio e uragani. Io non sono qui; questo non sta accadendo. Io non sono qui, non sono qui.

Ozean der Stille

Ein Ozean der Stille fließt langsam, ohne weder Zentrum noch Prinzip.

Was hätte ich von dieser Welt erblicken können, hätte dieses Licht meine dunklen Gedanken nicht erhellt?

(Der Schmerz, der Stillstand des Lebens lassen die Zeit zu lang erscheinen).

Soviel Frieden findet die Seele drin.

Die Zeit anderer anderer Dimensionen hat andere Gesetze.

Und ich steige in einen ewig ruhigen Ozean der Stille.

Plaine aux as

Bonjour Mesdames et Messieurs,

Je m’appelle Emile et je vais vous raconter l’histoire de la ville où je suis né le 2 Avril 1840: l’histoire de Paris.

Plus précisément je vais vous raconter l’histoire de comme Paris est devenu une cite pleine aux as, ou – ce qui est la même chose – pleine d’axes.

Quelles sont les mains qui ont construit de si nombreux axes?

  1. 2.       Haussmann et de Napoléon planifient les axes

À première vue, vous pourriez justement répondre en indiquant le célèbre duo: en toute honnêteté: pas une véritable « paire d’as ».

Vous savez déjà a qui est ce-que je fais allusion.

Premièrement au Baron Haussmann. Non, pas au Baronne As-Mann (et même pas au Baron Axe-Mann): Je me réfère à Georges Eugène Haussmann, oui: le Préfet du Département de la Seine.

Il n’est pas été un homme pauvre en initiative et a eu un certain talent d’organisation.

Pris en sandwich entre deux tendances (conserver l’âme de Paris et adapter la ville au monde de demain), il a bien choisi de manger le sandwich et de laisser affamer le peuple.

« Telle est le destin: le passé est dévoré par le présent […]. L’archeologie ne vas pas sans la philosophie […]. A Paris, oú le luxe evahisseur se trouve si mal à l’aise, dans ces roues étroites et sombres qui souffisaient à nos pères. »

(Fournier, Paris detruit)

  1. 3.       Empereur: la richesse et le paupérisme

Il a favorisé le développement économique et financier, ce qui a conduit à la désintégration sociale et à la désintégration du tissu urbain.

De cette manière, il a bouleversé et ‘boulevardisé’ Paris ; … et il l’a fait, comme on le dit, tout en passant à l’as[1] les droits des citoyens… comme il a été désigné par Napoléon.

Il n’est pas vraiment, donc, un as de l’architecture et n’est pas non plus très autonome. En grande partie, la marionnette d’un empereur inepte et qui souffre de complexe d’infériorité contre un oncle inculte et exalté.

Il est bien décrit, ce marionnettiste, par mon maître et ami Victor, qui appartient à cette même génération.

Je voudrais vous réciter le bref extrait d’un poème, qu’il a écrit en son honneur : en l’honneur de Napoléon, le petit:

« Il a pour lui l’argent, l’agio, la banque, la Bourse, le coffer-fort“

(Hugo, Napoleon le Petit)

Napoleon III semble être aussi  motivé par quelque sorte de esprit humanitaire.

Il a écrit en 1844 une brochure d’inspiration « saint-simonienne » qu’il avait rédigée pendant sa détention : Extinsion du Pauperisme.

Je vais le citer :

« Ainsi, proposer un moyen capable d’initier les masses à tous les bienfaits de la civilisation, c’est tarir les sources de l’ignorance, du vice, de la misère. Je crois donc pouvoir, sans trop de hardiesse, conserver à mon travail le titre d’Extinction du Paupérisme

(Louis Napoléon Bonaparte, Extinsion du Paupérisme)

Il voudrait donc (peut-être) résoudre le problème de la pauvreté. Mais la pauvreté de qui? Des classes ouvrières, on peut le lire… et à la fois, on peut aussi en douter.

Quoi qu’il en soit … le charme de l’argent  est plus fort et il n’a pas su maîtriser les changements de son époque face au développement industriel, à l’urbanisation et aux conséquences de l’exode rural… comme en témoigne le cas de Denise Baudu (Au Bonheur des Dames), dont la petite ville natale (Valognes) stagne et la pousse en 1864 à venir s’installer à Paris pour travailler dans le petit magasin de son oncle.

Elle prend rapidement conscience que les bouleversements économiques en cours conduiront à la mort des anciens petits commerces et que l’emploi n’existe que dans les grands magasins : l’une des innovations du Second Empire.

  1. 4.       Petites et Grandes magazines

Elle se fait embaucher au Bonheur des Dames, ehm… au  Au Bon Marché : le première grand magasin français, situé dans le 7e arrondissement de Paris, au 24 rue de Sèvres.

Le magasin Au Bon Marché fut fondé en 1838  comme simple boutique de mercerie par les frères Videau.

En 1852 s’associent Aristide et Marguerite Boucicaut, qui transforment le magasin: il va offrir un vaste assortiment de produits avec des prix fixés et indiqués sur une étiquette! L’accès aux biens est direct et comfotable (le principe du satisfait ou remboursé vien aussi inroduit): Il s’agit d’encourager l’achat, ou mieux: le diesire d’acheter. Et ils y sont reusssi!

«  Elle volait avec de l’argent plein la poche, elle volait pour voler, comme on aime pour aimer, sous le coup de fouet du désir, dans le détraquement de la névrose. »

(Zola, Au Bonheur des Dames)

Le Bon Marché, qui en 1852 emploie 12 personne pour un chiffre d’affaires de 500 000 francs, passe – pendant le cours des deux décennies impériales – à 1 788 employés  pour une chiffre d’affaires de 72 millions de francs !

L’espace intérieure du magasin, modifié architecturalement par l’utilisation de ferre et verre, va refléter celui-là tracé extérieurement par les boulevards. Ce qui est mis en scène dans cette nouvelle typologie de lieu urbain est le déploiement des axes de la ville, de la circulation des biens, qu’ici dedans sont exposées.

«  C’était la cathédrale du commerce moderne solide et légère, faite pour un peuple de clientes. […] Un monde poussait là, dans la vie sonore des hautes nefs métalliques. »

(Zola, Au Bonheur des Dames)

Grâce á son succès commercial le magasin vien engrandit en 1869 par l’architecte Louis-Charles Boileauet et par Gustave Eiffel en 1879.

« Un lundi, quatorze mars, le Bonheur des Dames inaugurait ses magasins neufs par la grande exposition des nouveautés d’été, qui devait durer trois jours. […]

Au centre, dans l’axe de la porte d’honneur, une large galerie allait de bout en bout, flanquée à droite et à gauche de deux galeries plus étroites, la galerie Monsigny et la galerie Michodière. On avait vitré les cours, transformées en halls; et des escaliers de fer s’élevaient du rez-de-chaussée, des ponts de fer étaient jetés d’un bout à l’autre, aux deux étages. L’architecte, par hasard intelligent, un jeune homme amoureux des temps nouveaux, ne s’était servi de la pierre que pour les sous- sols et les piles d’angle, puis avait monté toute l’ossature en fer, des colonnes supportant l’assemblage des poutres et des solives. Les voûtins des planchers, les cloisons des distributions intérieures, étaient en briques. Partout on avait gagné de l’espace, l’air et la lumière entraient librement, le public circulait à l’aise, sous le jet hardi des fermes à longue portée. »

(Zola, Au Bonheur des Dames)

Ici, dans cette cathédrale moderne, Denise découvre aussi la précarité de l’emploi et le monde cruel des petites vendeuses.

«  […] ces dames exhalèrent leur rancune. On se dévorait devant les comptoirs, la femme y mangeait la femme, dans une rivalité aiguë d’argent et de beauté. »

(Zola, Au Bonheur des Dames)

Argent et beauté. Peuvent-ils s’entendre?

En prenant l’exemple de Napoléon, il est difficile de tirer des conclusions.

Rappelons-nous le poème de Victor.

Qu’est-ce qu’il avait ? Il avait de l’as.

Qu’est-ce que il a fait? Rien – répondit Victor.

Mais quelque chose peut-être qu’il a aussi produit. De l’argent, d’autre argent ; as de l’as : moteur de cette société et carburant en même temps des relations actuelles économiques et humaines.

D’autres écrivains sont d’accord avec moi sur ce point, mais je ne traite pas l’argent comme beaucoup de mes collègues. La plupart d’entre eux  méprisent l’as tout court.

Je vois les choses différemment :

« l’argent est devenu pour beaucoup la dignité de la vie: il rend libre, est l’hygiène, la propreté, la santé, presque l’intelligence. […] Puis la force irrésistible de l’argent, un levier qui soulève le monde »

(Zola, Ébauche de L’Argent )

Je veux écrire sur l’argent sans l’attaquer et sans le défendre, mais en faisant la différence entre :

–          l’argent mérité, reçu en contrepartie d’un don de travail, d’énergie, de savoir, proportionné aux besoins de l’individu, bref : l’argent honnête.

–          et l’argent gagné avec de l’argent, dans ce jeu de hasard qu’on appelle la Bourse.

Le premier est conforme à la Déclaration universelle des droits de l’homme de 1789.

« Article XVII

La propriété étant un droit inviolable et sacré”

  1. 5.       La bourse ou la vie! La Bourse!

Le deuxième est une puissance fatale, «irrésistible», et sur-individuelle : «un levier qui soulève le monde».

C’est avec  cette vision globale et globalisante de l’argent qu’Aristide Saccard loue deux étages d’un hôtel dans Rue Vivienne, pas loin de Palais Brogniart (la Bourse), pour y installer sa société, destinée à financer les projets de mise en valeur du Moyen-Orient.

« La lettre du banquier russe de Constantinople, que Sigismond avait traduite, était une réponse favorable, attendue pour mettre à Paris l’affaire en branle; […] En sautant du lit, il venait de trouver enfin le titre de cette société, l’enseigne qu’il cherchait depuis longtemps. Les mots: la Banque universelle, avaient brusquement flambé devant lui, comme en caractères de feu, dans la chambre encore noire. ‘’La Banque universelle, ne cessa-t-il de répéter, tout en s’habillant, la Banque universelle, c’est simple, c’est grand, ça englobe tout, ça couvre le monde…. Oui, oui, excellent! la Banque universelle!’’ »

Saccard gagne une puissance boursière, qui totefois est tres fragile et l’oblige à acheter ses propres actions afin de gonfler son univers.

Articles de presse et toute une série d’intrigues son mise en scene pour attirer petits et moyens épargnants, auxquels il promet des gains faciles et rapides.

Son succès (virtuel), qui signifié la défaite de milliers d’autres hommes appartenant à toutes les classes sociales, a commencé juste le 2 Décembre, 1852.

Au landemain du coup d’État …

« Aristide Rougon s’abattit sur Paris, avec ce flair des oiseaux de proie qui sentent de loin les champs de bataille »

(Zola, La Curée)

Son frère a été nommé ministre par Napoléon le Petit et lui trouve une place à l’Hôtel de ville. Grâce à son embauche, il peut prendre part à la Curée et commencer ses spéculations relatives à la vente d’immeubles et de terrains voulue par le Préfet Haussmann, qui vont  être rachetés dix fois le prix qu’il les a payés.

« Il dépensait un argent fou; le ruissellement de sa caisse continuait, sans que les sources de ce fleuve d’or eussent été encore découvertes. »

(Zola, La Curée)

  1. 6.       L’or et la chaise

Oh oui, c’est comme ça, la vie ici à Paris. Un peu débauchée, pleine de contradictions mais aussi d’attractions : divisée entre « l’or et la chaise ».

L’or, comme celui des gens à la Saccard, et la chaise, le bien ultime que les travailleurs peuvent se permettre de dépenser.

Exclus de la société, ces derniers, sont rejetés à la périphérie de Paris. En vivant dans quartier comme celui de la Chapelle (quartier, qui n’était pas touché par le changement), ils ne peuvent que plonger dans l’alcoolisme. Ils ont perdu l’espoir et vont en masse dans des endroits comme l’Assommoir.

  1. 7.       L’Assommoir et Alchimist

Au milieu de ce café trône le fameux alambic, sorte de machine infernale dont le produit assomme ceux qui en boivent.

Quand Victor a lu mon livre sur la condition des ouvriers parisiens, il s’est indigné et m’a dit que je n’ai

« pas le droit de nudité sur la misère et le malheur. »

(Hugo, correspondance privée)

Mais, avec le recul, je n’ai pas décrit la nudité des travailleurs entassés dans l’Assommoir…

pas même celle de la bourgeoisie qui s’aventure le long des boulevards ;

mais celle de l’argent lui-même en matérialité séductrice ;

ou, peut-être, la nudité de l’empereur, qui l’utilise (l’argent) pour s’approprier de sa splendeur subtile et qui se montre tête laurée dans la monnaie dorée.

Donc eux, les pauvres travailleurs, ne sont pas coupables quand…

« ils buvaient là du propre argent, capable de flanquer toutes les mauvaises maladies! »

(Zola, L’Assommoir)

Je ne devrais pas être accusé de ne pas avoir rendu justice à leur honneur.

Je voulais simplement montrer l’autre côté de la médaille[2].

On dirait qu’avec Haussmann a eu lieu la tentative alchimique de transformer la ville en or…

« Deux mois avant la mort d’Angèle, il l’avait menée, un dimanche, aux buttes Montmartre. […] On était à l’automne ; la ville, sous le grand ciel pâle, s’alanguissait, d’un gris doux et tendre, piqué çà et là de verdures sombres, qui ressemblaient à de larges feuilles de nénuphars nageant sur un lac ; le soleil se couchait dans un nuage rouge, et, tandis que les fonds s’emplissaient d’une brume légère, une poussière d’or, une rosée d’or tombait sur la rive droite de la ville, du côté de la Madeleine et des Tuileries. C’était comme le coin enchanté d’une cité des Mille et une Nuits, aux arbres d’émeraude, aux toits de saphir, aux girouettes de rubis. Il vint un moment où le rayon qui glissait entre deux nuages fut si resplendissant, que les maisons semblèrent flamber et se fondre comme un lingot d’or dans un creuset.

– Oh ! vois, dit Saccard, avec un rire d’enfant, il pleut des pièces de vingt francs dans Paris ! […].

Ils restèrent encore quelques instants à la fenêtre, ravis de ce ruissellement de « pièces de vingt francs », qui finit par embraser Paris entier. »

(Zola, La Curée)

Slide

Zola on GoogleMaps

http://goo.gl/maps/xjxXl


[1] Faire passer qc à l’as (unter den Tisch fallen lassen ; Etwas nicht beachten, berücksichtigen)

[2] C’est un phénomène complexe, dont aussi les vrais coupables (comme Saccard) deviennent victimes mélancoliques.

Une nuit, je l’ai vu à Montmartre et dire à sa femme :

“- C’est la colonne Vendôme, n’est-ce pas, qui brille là-bas ?… Ici, plus à droite, voilà la Madeleine… Un beau quartier, où il y a beaucoup à faire… Ah ! cette fois, tout va brûler ! Vois-tu ?… On dirait que le quartier bout dans l’alambic de quelque chimiste. »

(Zola, La Curée)

[3] Les Rougon-Macquartr egroupe un ensemble de vingt romans écrits par Émile Zola entre 1871 et 1893. Il porte comme sous-titre Histoire naturelle et sociale d’une famille sous le Second Empire :

La Fortune des Rougon (1871)

La Curée (1872) [ >> http://www.gutenberg.org/files/17553/17553-h/17553-h.htm

Le Ventre de Paris (1873)  >> http://www.gutenberg.org/cache/epub/6470/pg6470.html

La Conquête de Plassans (1874)

La Faute de l’abbé Mouret (1875)

Son Excellence Eugène Rougon (1876)

L’Assommoir (1877) [ >> http://www.gutenberg.org/cache/epub/6497/pg6497.html

Une page d’amour (1878)

Nana (1880)

Pot-Bouille (1882)

Au Bonheur des Dames (1883)  >> http://www.gutenberg.org/cache/epub/16852/pg16852.html

La Joie de vivre (1884) Germinal (1885)

L’Œuvre (1886)

La Terre (1887)

Le Rêve (1888)

La Bête humaine (1890)

L’Argent (1891) >> http://www.gutenberg.org/files/17516/17516-h/17516-h.htm

La Débâcle (1892)

Le Docteur Pascal (1893)

IFFF

Mir geht es nicht darum, den wahren Unterschied zwischen Meinungs- und Vorurteilsäußerungsfreiheit auszumachen. Beide gehören dem Bereich des freien menschlichen Denkens. Zudem bin ich nicht in der Lage, es urteilen zu können, ob ein islamfeindliches Film einen künstlerischen Ausdruck oder eine kitschige Sammlung von Stereotypen ist. Wenn es auch möglich wäre, solch eine Entscheidung eindeutig zu treffen, würde das Wesentliche dadurch eher nicht berührt.

Was ich aber als unerträglich empfinde, ist die Arroganz derjenigen, die davon ausgehen, dass etwas wie die Ausdrucksfreiheit überhaupt einschrenken werden könnte.

Bevor man solch eine Freiheit einschränkt, sollte sie wenigstens einmal vorhanden gewesen sein.

Noch wichtiger:

Bevor man um die Verteidigung dieses Rechts kämpft, sollte man sich zunächst um ihre Ausübung fleißig und beharrlich Bemühung gegeben haben.

Viel zu leicht vergisst man, dass wir über eine überwältigende Freiheit verfügen, die unvergleichbar umfangreicher ist, als die belanglose Quote von eigenen Ideen (seien sie  Meinungen oder Vorurteilen), von welchen man Gebrauch machet.

Würde es eigentlich irgendeinen Sinn machen, ein Islamfeindliches Filmfestival (IFFF) zu organisieren, wenn dann jeder (pro oder contra) an der Provokation staut und keiner (pro wie contra) interessiert wäre, sich ein einziges Film anzuschauen?

Ich würde es allerdings für sinnvoller halten, eine Demo für die Einschränkung der Vorurteilsäußerungfreiheit zu organisieren…

Ps. Das Cover-Photo dieses Posts stellt die Fassade eines Kitas in Lychener Straße dar. Ich habe das vorgestern gemacht: in Panoramio ist eine grössere und geo-tagged Version verfügbar.